10. Mai 2016

Auf meiner Insel 66

Bevor ich morgen in einem neuen Eintrag auf meine Fotografie-Fortschritte eingehe, heute mein Eintrag zu einem Teil meines Urlaubs, der für mich einiges an Faszination ausmacht. Das war schon während der Urlaube auf Föhr in den 80er Jahren so – es geht um die Schiffe der W.D.R. (Wyker Dampfschiff Reederei), wie sie sich in den Jahren verändert haben und welche Bedeutung sie für die Inseln haben.

Es gibt derzeit fünf Fährschiffe, die täglich im Einsatz sind und die Inseln und Halligen untereinander, so wie mit dem Festland verbinden. Zwei dieser Fährschiffe sind noch im Einsatz, die genauso aussehen, wie die Fähren der 80er Jahre. Die Fähren von damals sind an Reedereien in andere Länder verkauft worden und verrichten ihren Dienst in Indien oder in der Türkei. Die Namensgebung der Fährschiffe ist dabei recht einfach. Es sind die Namen “Schleswig Holstein”, “Nordfriesland”, “Uthlande” und “Rungholt”. Die jeweils neue Generation der Fährschiffe bekommt eine Nummer zugeordnet, nachzulesen in der Schiffsdatenbank der W.D.R.

Die zwei Fährschiffe älterer Bauart sind die “Rungholt” und die “Nordfriesland” – optisch kaum zu unterscheiden:

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Im Jahr 2010 wurde die erste, völlig neuartige Doppelendfähre “Uthlande” in Dienst gestellt. Neben vielen technischen Vorteilen bietet diese Fähre auch einen Seiteneinstieg – die Zubringer auf den Inseln wurden entsprechend umgerüstet. Fußgänger, die bisher auch über die kleine Brücke auf die Fähre gegangen sind, kommen über diesen Seiteneinstieg den Autofahrern nicht mehr in die Quere. Die neue Doppelendfähre ist zudem barrierefrei.

2011 wurde dann mit der “Schleswig Holstein” eine zweite Doppelendfähre in Dienst gestellt. Sie ist fast baugleich zur “Uthlande” verbessert diese aber, denn auf der “Uthlande” waren einige Treppen extrem steil. 2017 wird eine dritte Doppelendfähre fertig sein, d.h. die “Rungholt” wird vermutlich die nächste alte Fähre sein, die hier verschwinden wird.

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Die fünfte Fähre, die regelmässig im Einsatz ist, ist die “Hilligenlei”. Sie wird auf der Halligroute eingesetzt und ist die Verbindung nach Langeneß oder nach Hooge. Sie ist sehr viel kleiner, hat aber ebenfalls einen kleinen “Salon”. Man bekommt sie auf den Inseln meist einmal am Tag zu sehen – öfter fährt die Fähre nicht zu den Halligen.

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Es gibt im Dienst der W.D.R. noch die “Pellworm 1” und die “Insel Amrum”. Die “Insel Amrum” ist meines Wissens nach die älteste Fähre, die noch im Einsatz ist. Ich kenne sie noch aus meiner Kindheit. Beide Fähren verbinden jedoch andere Inseln mit dem Festland (Pellworm und Nordstrand) und sind hier auf Amrum eher selten zu sehen.

Dann gibt es noch die Ausflugsschiffe und die Sylt-Amrum-Linie. Die werden von den “Adler” Schiffen bedient. Eines der Adler-Schiffe fährt seit diesem Jahr einmal pro Woche nach Helgoland. Das ist eine Tagestour mit ca. drei Stunden Aufenthalt auf der einzigen deutschen Hochseeinsel.

Und wer mal zu den Seehundsbänken möchte, der wird mit der kleinen “Hauke Haien” fahren. Ein kleiner gemütlicher Kahn, der immer wieder die Fahrt der Fähren kreuzt:

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Viele Informationen zu den Schiffen der W.D.R. gibt es in der Schiffsdatenbank, auf faehre.de – dort gibt es auch immer die aktuellsten Schiffspositionen.

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