6. November 2013

53 Sekunden Herrlichkeit


Ich habe die Sekunden nicht gezählt, aber wenn ich die 40 Sekunden, die ich vom Öffnen der Vorhänge am Morgen bis zur Bereitmachung meiner Kamera abziehe und dann nur noch wenige Sekunden vergingen, bis er wieder verschwunden war, dann sind 53 Sekunden ein plausibles Ergebnis. 53 Sekunden, die die Erwartungen an 10 Tage Ruhe und Kreativität bestärken. Bestätigen. 

Ich habe heute Morgen die Vorhänge geöffnet und den genialsten Regenbogen aller Zeiten gesehen. Das Gerücht, dass sich am Ende des Regenbogens ein Schatz befindet, ist wirklich nur ein Gerücht. Der Regenbogen war so nah, zum Anfassen. Da war kein Schatz, außer diesem Anblick selbst.
Das Schauspiel wiederholt sich schon den ganzen Tag. Schon drei Regenbögen habe ich eingefangen.

Mein Vermieter hat mich heute kurz besucht. Er berichtet mir, dass Amrum immer noch unter den Folgen des Sturms letzte Woche leidet. In ganzen Waldgebieten käme man nur mit Bergsteigerausrüstung voran. Hier in Wittdün selbst ist davon nicht mehr viel zu sehen. 

Das Wetter ist genial. Richtig herbstlich. Sonne, die von dicken schwarzen Wolken gejagt wird. Eine steife Brise, frische, raue Natur. Eigentlich könnte man sich auf eine Bank setzen und dort den ganze Tag nur in die Ferne schauen.

Mehr Bilder: amrum.killert.de