15. Juni 2013

Ein Versprechen


Es ist ein Fundstück. Es pappt an virtuellen Pinnwänden. Es wurde und es wird geteilt von Melancholikern, Romantikern, von allen denen, die sich Anrühren lassen. Es ist ein Foto einer Anzeige. Schlicht. Das Schlichte ist vielsagend für den, der etwas zu sagen hat.
Das Schlichte passt immer und überall, weil es sich nicht in Kontrast zu etwas setzen braucht. Das ist nicht sein Zweck. Aber auch hier gibt es immer die berühmte Ausnahme von der Regel …

Es ist eine Ausnahme in einer Welt, in der am Tag mehr Kinder an unsauberem Trinkwasser sterben, als in allen Kriegen zusammen. In einer Welt, in der sich Millionen an der Behäbigkeit anderer Menschen im TV ergötzen, Superstars küren, Loser bepöbeln und darauf gespannt sind, ob jemand im Dschungel Kakerlaken frisst. Selbst nicht schlicht, sondern selbst behäbig, die eigene Lebenszeit mit profanem Mist verschwendend … .

Es ist jenseits der Suche nach Millionären, Superhirnen oder Topmodels. Das Schlichte, dass sich von der Masse abhebt, ist alles andere als dumpf berieselnd. Es ist der schlichte Gedanke, dass wir so ein Versprechen niemals abgeben könnten. Weil schlicht niemand da ist, der so groß für uns selbst werden könnte, dass wir so ein Versprechen überhaupt äussern würden.

Das ist die Regel.

Und hier die Ausnahme: