20. April 2013

Augenschein


Er wird kommen, der Moment am Ende aller Tage
Wo wir uns gegenüber stehen im Augenschein
Einer wird sie stellen, die entscheidende Frage
Nach dem Sinn und Zweck von Leben und Sein

Der Augenschein hat uns verleitet
Zu Erstreben die Form, die Gestalt
Welche uns für uns Träume bereitet
Aufzugehen in Norm und Gehalt.

Aufzuschauen uns nicht zu sehen wie wir sind
Sondern jenes was wir zu sein glauben
Ein Trugbild schon gepflanzt ins Kind
Musste uns die Wahrheit rauben

Die Wahrheit ist im Augenschein 
da gibt es keine Frage
Niemand wird Dir Gegenüber sein
Schon gar nicht im Moment am letzten Tage

Sie haben sich verloren an Dir
Im Augenschein sind sie gegangen
Beschäftigt mit der Täuschung selbst an sich
Vergessen haben sie in allen Tagen - Dich.

Im Augenschein bist Du verloren
Weil Ehrlichkeit die gibt es nicht
Die Täuschung hat Dich auserkoren
Nur in Dir da strahlt das Licht

Dein Licht in Dir zeigt nicht das Bild
was andere von Dir Erwarten
So schaue nach und sei gewillt
Im Innern bist Du gut geraten

Den Augenschein zu Ignorieren
Mit jedem Makel nur Du selbst zu sein
Das Auf und Ab zu konjugieren

Wird Dich Erleuchten im Augenschein.